Tja, wie fange ich an ?? Wann fange ich an ??

Der Traum vom Fliegen war, so glaube ich, bereits als Kind da. Zumindest habe ich in den 60ern oder auch in den 70ern gerne irgendwo runtergeschaut oder habe auch gerne Filme im Fernsehen mit Flugzeugen angeschaut. Trotzdem ging der Berufswunsch in Richtung Polizei. Ich wollte Polizist werden. Heute verstehe ich nicht, warum ich nicht gleich in die Fliegerei gegangen bin. Es musste wohl daran gelegen haben, dass ich meinte, es sei sowieso nicht finanzierbar. Als dann mein Berufswunsch als Polizist wegen einer festgestellten Rot-/Grünschwäche noch platzte . . war spätestens da für mich klar, der Traum vom Fliegen würde für mich aufgrund der festgestellten Farbschwäche eh nie in Erfüllung gehen.

Ich machte eine Lehre zum Maschinenschlosser und wurde zur Bundeswehr eingezogen.

Erst Anfang der 90er, mit mittlerweile 32 Jahren auf dem Buckel, erfuhr ich dann von einem Arbeitskollegen, dass die Farbschwäche keineswegs ein Hinderungsgrund sein müsse. Er sollte es eigentlich wissen, da er Pilot war und mittlerweile Fluglehrer ist. Natürlich war die Flugbegeisterung bei mir nie erloschen, sodass ich von ihm natürlich ab und zu mit in die Lüfte genommen wurde. Ich war völlig überrascht, erfreut.. aber auch auf einmal ganz schön aufgeregt wie das Ganze ausgehen würde. Man bräuchte nur einen Augenarzt aufsuchen und einen gewissen Augenanomaliequoziententest machen. Hier wird der Grad der Farbschwäche überprüft. Endlich sollte ich definitiv erfahren, ob es für immer ein Traum bleiben würde...oder eben doch nicht. Termin besorgt, und los. Und ?? Hurra... es sollte trotz meiner Farbschwäche möglich sein von einem Flugschein zu träumen.

Was sollte mich jetzt noch aufhalten ??

Die Bundeswehr hat mich vom Sauerland nach Norddeutschland gebracht. Seit 1980 wohne ich in Flensburg. . . und Flensburg hat einen kleinen Flugplatz wo Motorflug, Segelflug, Fallschirmspringen und alles andere möglich ist. Da der Motorflugschein, oder PPL-A, wie er denn genannt wird, seinerzeit bereits um die 10000 DM kostete . . war die Wahl auf Segelflug gefallen. Wusste ich doch, dass dies selbst Studenten bezahlen konnten. Da ich Schichtdienst bei der Bundeswehr hatte und auch noch habe, könnte ich gut in der Woche Flugstunden nehmen. Endlich kann es losgehen :-) Aber dann folgte der nächste Tiefschlag was das Fliegen angeht. Das Fliegen fand nur am Wochenende statt, und auch die Theorieunterrichte wurden an Wochenenden im Winter ehrenamtlich von Fluglehrern durchgeführt. Meine Frau zog, aus meiner Sicht doch verständlicherweise, die rote Karte. Würde sie mich an Wochenenden nie mehr zu Gesicht bekommen. Sie ist leider nicht die Frau die wegen dem Hobby ihres Mannes jedes Wochenende zum Flugplatz mitgehen würde.

Tja was nun ???